Elauer Wald und die Wüstung Eiloh

 

Die Geschichten der Serie 'Neues aus Elau' spielen im sogenannten Elauer Wald und der unmittelbaren Umgebung.

 

Dieses Wäldchen liegt nahe der Wüstung Eiloh, einer Siedlung die bereits vor vielen Jahrhunderten aufgegeben wurde.

 

 

 

 

 

 

Im Historischen Ortslexikon findet sich folgendes:

 

Eiloh ist eine Wüstung in der Gemarkung Kleinseelheim und liegt etwa 1.5 km südwestlich von Kleinseelheim an einem Tiefbrunnen. Eiloh (oder Eiloha) wurde bereits vor 775 erstmals erwähnt und bestand bis etwa zum Ende des 14ten Jahrhunderts (1358/1405). Im Bereich der Wüstung wurde Keramik gefunden, die von 8.-14.ten Jahrhundert datiert wurde.

 

Es sind noch einige Urkunden vorhanden, die Güterschenkungen und Besitzwechsel in Eiloh ausweisen, u.a. vom Kloster Hersfeld an das Erzstift Mainz. Es ist auch belegt, daß in 1324 ein vom Landgraf und dem Erzbischof von Mainz angerufenes Schiedsgericht in Eiloh tagte, einige weitere Verhandlungen folgten in 1343.

 

Quelle: Historisches Ortslexikon, Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen, Stand September 2021

 

In Familien, die lange in Kleinseelheim ansässig waren, wurde berichtet, dass Eiloh, umgangssprachlich auch Elau genannt, aufgegeben wurde, als die Pestepidemie im 14ten Jahrhundert in Hessen wütete. 

 

Das in der Nähe der Wüstung gelegene kleine Wäldchen wird allgemein Elauer oder auch Ehler Wäldchen genannt. In diesem befinden sich einige Flachslöcher. Diese wurden, laut Erzählungen von alten Kleinseelheimern, noch im 19ten Jahrhundert benutzt, um Flachs einzuweichen.

 

Das Elauer Wäldchen wurde im 20ten Jahrhundert mit Hilfe einer Spende des damaligen Jagdpächters Herrn Pitton aufgeforstet.